My House in France
Video / 2min, 2010
Marianne Lang erzeugt in My House in France eine poetische Farce, die sie gleichzeitig subtil und ironisch wieder auflöst. Das Modell ist als Abbild der Wirklichkeit ( Marianne Langs Wohn- und Atelieradresse) aus seinem Zusammenhang gerissen und in einen neuen implantiert. Das mobile Konstrukt wandert von Einstellung zu Einstellung und ist dazu verdammt, sich von seiner besten Seite zu präsentieren - bis der Schwindel schließlich auffliegt. Ein Haus in Frankreich zu besitzen, klingt natürlich verlockend. Assoziationsketten und Interpretationen entstehen wie von selbst.
Die Arbeit verdeutlicht humorvoll, wie austauschbar Realität sein kann. Formen werden ein- und umgepflanzt, Hintergründe nach Lust und Laune gewechselt, unsere Wahrnehmung nach Strich und Faden in die Irre geführt. Übrig bleibt ein Gedankenkonstrukt, das Abbild eines Abbildes, beliebig austauschbare Wirklichkeit, der Traum vom Haus- als das, was es ist.